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Aeugst am Albis. Natürlich offen.

Lichtstrategie


Analyse über Lichtemissionen in Aeugst am Albis
Lichtstrategie der Gemeinde Aeugst am Albis


Ergebnisse der Umfrage
Das Ergebnis einer Umfrage zeigt, dass 59, 42 % der Aeugster Bevölkerung die Option „Montag bis Sonntag Einschaltung bei Dämmerung, Abschaltung um 01.00 Uhr, Einschaltung wieder um 05.00 Uhr bis zur Dämmerung“ bevorzugen.

Folgende drei Optionen standen zur Verfügung:


Licht intelligent nutzen
Lichtverschmutzung im Siedlungsraum lässt sich eindämmen. Der Gemeinderat hat eine Lichtstrategie erarbeitet, die einen massvollen Umgang mit dem Licht regelt und die Bedürfnisse nach Sicherheit und Wohlbefinden nicht vernachlässigt.

Seit der Entdeckung des Feuers gehört Licht zu unserem Kulturgut und wird seither gleichgesetzt mit Schutz, Sicherheit und Geborgenheit. Jahrhundertelang war Licht ein Privileg der Reichen. Erst seit wir über die technischen und ökonomischen Möglichkeiten verfügen, haben wir begonnen, Licht im Uebermass zu produzieren.

Durch die Ausbreitung des Siedlungsraumes nimmt nun die Beleuchtung ein Ausmass an, dass der Tier- und Pflanzenwelt, sowie uns Menschen schadet. Diese Tatsache ist heute unbestritten und so hat der Gesetzgeber, bis hin zum Bundesgericht verschiedene Gesetze erlassen. Auch der Ingenieur- und Architektenverband hat seine Pflicht erkannt und die SIA Norm 491 erlassen.

Was kann die Gemeinde zur Reduktion der Lichtemission unternehmen?
Aeugst a.A. hat noch Gebiete mit naturnaher Dunkelheit. Die Belastung mit Kunstlicht wird daher als gering eingestuft und von Dark-Sky Switzerland als schützenswert beurteilt. Der Langzeittrend (2012 bis 2017) der Lichtemission von Aeugst a.A. zeigt jedoch eine im Vergleich zu anderen Gemeinden überproportionale Zunahme. Die Lichtstrategie soll diesen Trend stoppen!

Geplant sind intelligente Leuchtmittel in den Quartierstrassen, die dann leuchten, wenn der Verkehrsteilnehmer, sei es ein Fahrzeug, Fahrrad oder Fussgänger, das Licht benötigt. Sozusagen Licht auf Abruf. Solche LED-Leuchten sind entweder mit einem Infrarot-Bewegungssensor oder mit einem optischen Sensor ausgestattet.

Der Gemeinderat rechnet damit, dass mit intelligenten LED-Leuchten langfristig der Energieverbrauch der öffentlichen Beleuchtung um 60 % reduziert werden kann. Zudem strahlen die öffentlichen Kandelaber nicht mehr permanent in private Wohnräume. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Intelligente Beleuchtung macht jedoch nur Sinn bei 4 oder mehr Kandelabern. Bei kleineren Quartierstrassen können dimmbare Leuchtprofile eingesetzt werden. Ein 1. Versuch ist am Schuelweidweg geplant, wo 3 dimmbare Leuchtprofile ab Juli 2017 zum Einsatz kommen. Ab 21 Uhr wird die Lichtstärke auf 70 % und ab 22 Uhr auf 30 % reduziert werden.

Auch eine Einschränkung der Einschaltzeiten der öffentlichen Beleuchtung trägt massgebend zur Reduktion der Lichtemission bei. Wir haben auf der Startseite unserer Homepage www.aeugst-albis.ch eine Kurzumfrage mit 3 verschiedenen Abschaltzeiten aufgeschaltet. Teilen Sie uns mit, welche Variante Sie favorisieren. Die Kurzumfrage dauert max. 2 Minuten.

Was können Sie als Privatperson unternehmen?
Halten Sie die vom Bundesgericht vorgeschriebene Nachtruhezeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr ein und schalten Sie in dieser Zeit die Zier- und Dekobeleuchtung ab. Weihnachtsbeleuchtungen sind nur vom 1. Advent bis 6. Januar bis max. 1.00 Uhr gestattet. Rüsten Sie ihre Sicherheitsbeleuchtung mit einem Bewegungsmelder aus. Ueberprüfen Sie kritisch Ihre Gartenbeleuchtung, denn in angestrahlten Bäumen können keine Vögel nisten!

Möchten Sie noch mehr Informationen zum Thema Lichtverschmutzung?
Dann tragen Sie sich bereits den 2.11.17 in Ihrer Agenda ein. Rolf Schatz, CEO von Dark-Sky Switzerland und Gemeinderat von Langnau a.A., wird an diesem Abend ein spannendes Referat zum Thema Lichtverschmutzung im Kulturraum der Schule halten.

Auf unserer Homepage www.aeugst-albis.ch/Projekte/Lichtstrategie ist die Lichtstrategie sowie die Auswertung der Lichtmenge von Dark-Sky Switzerland aufgeschaltet. Im Namen des Gemeinderates danken wir Ihnen herzlich für einen massvollen Umgang mit dem Licht.

Nadia Hausheer und Bruno Fuchs